„Naturnah” (ARS NATURA)

Bei diesem Kunstwerk kannst du in den Schnittflächen des Baumstammes eine abstrahierte Hohlform eines Menschen erkennen. Es wirkt so, als hätte jemand hier seine Spuren im Baum hinterlassen. Versuche dich doch einmal an die Schnittfläche zu lehnen. Vielleicht passt du in die Form hinein und kannst eins mit dem Baumstamm werden.

Schönes und interessantes Kunstwerk am Ars Natura, als wir dort waren, pfiff uns leider der Wind um die Ohren.

Andreas Tollhopf, Melsungen
»Naturnah« In beide von den Spuren der Kettensäge geprägte Schnittflächen ist die abstrahierte Hohlform eines Menschen eingearbeitet, so als habe ein Mensch dort seinen Abdruck hinterlassen und danach diesen Ort verlassen. Die Oberflächenbearbeitung ist bewusst grob, um ein lebendiges Licht- und Schattenspiel zu erhalten. Indem die beiden Hälften am Wegesrand einander gegenüber stehen, definieren sie einen Raum. „Am Ort angekommen erkennt (der Wanderer) die Hohlform - den verlassenen Ort - und spürt zugleich den Wunsch, sich an die Hohlform anzulehnen, um mit dem Baum wieder eins zu werden. Der Mensch, der mit der Natur so sehr verbunden und ein Teil von ihr ist, hat den ihm Leben spendenden Baum verlassen und sich von der Natur distanziert. Auf den weiten Wegen in die „Auszeit“ haben viele Menschen vergessen, dass die wertvolle „Rauszeit“ in die ins Leben und Energie spendende Natur oft so nah sein kann und auf Ressourcen sparende und schöne Weise erlebbar ist“ (Andreas Tollhopf).

Quelle: ars-natura-stiftung.de/index.php/de/kunstwerk/423?c=91&ts=38