GEO-Zentrum an der KTB

Das kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland mit zwei übertiefen Bohrungen (4.000 und 9.101 Meter) stellt eine weltweit einmalige bohrtechnische Meisterleistung dar und erbrachte wesentliche neue Erkenntnisse über den Aufbau und die Vorgänge in der oberen Erdkruste. Das GEO-Zentrum an der KTB bietet Führungen, Dokumentationen und Anschauungsstücke zu den beiden Bohrungen und dem System Erde, welches mit Tiefbohrungen erforscht wird.

Hier stießen vor 340 Millionen Jahren die Kontinentalplatten von Europa und Afrika aufeinander. Daher wurde hier das tiefste Bohrloch Europas (9101m) gebohrt, um genauere Aufschlüsse darüber zu sammeln. Über die Resultate kann man sich hier in dem Museum informieren.

1987 begann nahe Windischeschenbach die ersten Tiefenbohrung (bis 4.000 m). 1990 begann man dann mit dem 2. Loch. Nach 1468 Tagen waren 9.101 Meter erreicht und zweitiefste Loch der Welt gebohrt. In dieser Tiefe maß eine Temperatur von 265 Grad Celsius. Weil da die Messgeräte an ihre Grenzen Stoßen war Schluss mit dem Bohren.
Der Bohrturm steht noch und ist ein sehenswertes Industriedenkmal. Hier befindet sich auch ein interessantes Informationszentrum.