Glasmuseum und ehemalige Glashütte Süßmuth Immenhausen

Die Glashütte geht zurück auf einen Vorgängerbau der Herren von Buttlar. Sie unterhielten zunächst eine Glashütte in Ziegenhagen an der Werra, aber schon bald wurde ein größerer Standort gebraucht und 1897 zog der Betrieb nach Immenhausen an die gerade fertiggestellte Bahnstrecke. Der erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise sorgten für die Stilllegung des Betriebs in den 1920ern. Im zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude zur Lagerung von Flugzeugteilen genutzt und in diesem Zusammenhang gegen Kriegsende schwer bombadiert. 1946 musste der Glasgestalter Richard Süßmuth aus seiner Heimat Schlesien fliehen und kaufte die alte Glashütte. Er baute einen erfolgreichen Betrieb auf, der 1949 schon 170 Mitarbeiter beschäftigte. Das Süßmuth-Glas wurde vorwiegend von ihm entworfen und ausschließlich in Handarbeit gefertigt. Mit dem schlichten Design und der Qualität erlangte er internationale Anerkennung. 1970 konnte das Unternehmen aber nicht mehr mit maschinellen Glashütten mithalten und Süßmuth übertrug die Hütte an seine Mitarbeiter. So konnte der Betrieb noch bis 1996 weitergeführt werden, bis die Glashütte aufgegeben wurde.Ein Glasmuseum erinnert heute an die hier gefertigten Produkte. Die große Ausstellung enthält sowohl Alltagsgegenstände, als auch prunkvolle Zierkrüge. Im Museum wird natürlich auch die Geschichte von Süßmuth-Glas, von dessen Besitzer und der Glasherstellung allgemein geschildert. Das Museum ist in einem ehemaligen Gebäude der Fabrik untergebracht und erstreckt sich über drei Etagen. Sehr lohnenswert und völlig zu unrecht so unbekannt! Inkl. zwei kleinerer Filmvorführungen sollte man hier ca. 2 Stunden einplanen.Übrigens sind die alten Fabrikgebäude nur teilweise umzäunt und gesperrt. Die anderen Türen stehen offen und es gibt auch keine Warnschilder. Ob ein Betreten geduldet wird oder gar erlaubt ist, darüber habe ich keine Infos. Bei meinem Besuch spielten jedenfalls Kinder in den alten Werkhallen von Süßmuth-Glas. Offizieller Teil des Museums sind sie aber nicht.

Der Weg zum Hopfenteich ist nicht so einfach zu finden. Vor der Bahnschranke, kommend vom Parkplatz des Bahnhofs, für links eine kleine Treppe hoch. Dieser Folgen und dann im Wohngebiet die 2. Straße rechts rein. Dann ist man schon am Ende der Straße auf dem Weg. Der Hopfenteich ist leicht nach hinten versetzt auf der linken Seite hinter einer großen Wiese