Naturschutzgebiet Haardtrand – Am Hasenberg

Schutzgebietsnummer NSG 337-116
Das NSG liegt im südlichsten Weinbaugebiet der Pfalz.
Weinlage: SonnenbergMitten durch das Naturschutzgebiet verläuft der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig.Das etwa 23,0 Hektar große Gebiet, das im Jahr 1989 unter Naturschutz gestellt wurde, zeichnet sich durch seine besondere naturräumliche Lage aus, erstreckt sich am nordöstlichen Rand der Ortsgemeinde Schweigen-Rechtenbach. Östlich verläuft die B 38, nördlich fließt der Rußbach. Am südwestlichen Rand des Gebietes verläuft die Staatsgrenze zu Frankreich.Hier treffen Rebflächen auf Obstgrundstücke, Gebüsche auf Wald- und Waldrandflächen und Trockenmauern auf Weinbergsterrassen. Diese Vielfältigkeit macht das Gebiet zum Standort seltener Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften sowie Lebensraum seltener, teils bedrohter Tierarten.Flora und Fauna:
Die Vegetation ist auf wärmebegünstigte kalkreiche Böden spezialisiert. Diese Halbtrockenrasen entstehen nur auf felsigen, flachgründigen Standorten, welche regelmäßig gemäht oder beweidet werden. Unterhalb der Station
„Kleines Weintor" befindet sich ein besonders schützenswerter Trespen-Halbtrockenrasen.
Diese Pflanzengesellschaft ist von kleinwüchsigen Gräsern und Kräutern geprägt und oft nur lückig bewachsen oder von felsigen Partien unterbrochen: Markante Pflanzen sind z.B. Kleiner Wiesenknopf, Sichelmöhre sowie die Schopfige Traubenhyazinthe.
Kalkmagerrasen zählen zu den artenreichsten und bedeutendsten Lebensräumen in ganz Mitteleuropa. Im Naturschutzgebiet findet man u.a. die Gottesanbeterin, die Blauflügelige Ödlandschrecke und Wildbienen. Viele dieser Bienen sind spezialisiert auf Staudenarten, wie z.B. die Natterkopf-Mauerbiene, welche zur Pollensuche ausschließlich auf die namensgebenden Stauden angewiesen sind. Die Wollbiene baut Nester zwischen Steinen oder in Erdritzen. Als Baumaterial für ihr Nest dienen abgeschabte Pflanzenhaare z.B. von Königskerzen.
Die hohe Lebensraumvielfalt und Klimagunst bietet vielen Vögeln geeignete Lebensräume und wichtige Rückzugsräume in der Kulturlandschaft. Die hier vorkommenden Vogelarten Neuntöter und Heidelerche, aber insbesondere die Zaunammer, haben überregionale Bedeutung, die Arten sind gefährdet und unterliegen einem besonderen Schutz.
Bitte beachten Sie, dass innerhalb des Naturschutzgebietes während der Brutzeit von März bis Juni geschützte und gefährdete Vogelarten nicht gestört werden!

Von hier aus hat man eine schöne Aussicht über die Rheinebene bis zum Schwarzwald.
Leider sieht man aber auch von völlig missratenen Neubaukomplex am Weintor.