Frøslev Lejren

Hier mal ein trauriges Highlight deutsch/dänischer Geschichte. Inmitten der schönen heideähnlichen Landschaft und angrenzendem Wald liegt das Internierungslager Frøslev (Frøslevlejren). Es wurde 1944 kurz hinter der dänischen Grenze in dem kleinen Ort Frøslev angelegt. Etwas beklemmend wirkt das dunkelbraune Eingangstor, dahinter liegen die Baracken. In der Mitte der hohe Wachturm mit dem großen Scheinwerfer und dem Appellplatz. Der originale Stacheldraht ist noch erhalten. Für 1.500 Inhaftierte geplant, waren es in den kommenden Monaten bis Kriegsende 12.000 Gefangene, die das Lager durchliefen. Von diesen Häftlingen wurden ca. 1.600 in deutsche Konzentrationslager überführt, obwohl es ein Abkommen mit Dänemark gab, das diese Überführungen untersagte. Von den nach Deutschland deportierten Dänen wurden 220 Menschen ermordet. Eine Namenstafel im Museum erinnert an die verschleppten Häftlinge.
Heute ist das ehemalige Lager eine Begegnungsstätte und Museum mit verschiedenen Ausstellungen ( u.a. Naturausstellung, Ausstellung Amnesty International, UNO Museum über friedenssichernde Maßnamen des dänischen Militärs in Krisengebieten). Das ganze hübsch angelegt mit gepflegten Rasenflächen und kleinem Café, das zum Verweilen einlädt. Die Baracken in ochsenrot gestrichen. Manchem mag das grotesk oder ironisch erscheinen, an diesem einst so unwirtlichen Ort heute eine Idylle vorzufinden. Aber auch das ist Auseinandersetzung mit der Geschichte und ein Zeichen der Vergebung und Versöhnung, dass an einen so traurigen, finsteren Ort die Fröhlichkeit und Gemeinschaft zurückgekehrt ist.
Hier die ganze Geschichte des Lagers niederzuschreiben würde den Rahmen sprengen.
Interessierte fahren hin oder besuchen die Homepage: froeslevlejren.dk

Historische Lokation die zum Nachden anregen sollte

Eine Historische Lokation, welche nicht nur zum Nachdenken anregt und sondern auch aktuellen Bezug zur dänischen Armee hat.