Dänischer Meilenstein am Herweg

Seit dem frühen Mittelalter gab es regen Handelsverkehr zwischen Hamburg und Lübeck. Aber erst im 19. Jahrhundert wurden die Straßen gebaut, wie wir sie heute noch kennen. Denn erst als die Hamburger und Lübecker Kaufleute ihr uraltes Privileg des zollfreien Warenverkehrs aufgaben, erhielten Sie nach langen Verhandlungen vom dänischen König Christian VIII. die Bauerlaubnis für eine befestigte Chaussee zwischen Altona - damals noch eine bedeutende Stadt in Holstein - und Lübeck (1840), später auch für die direkte Verbindung nach Hamburg (1843). Aus dieser Zeit stammen die dänischen Meilen- und Halbmeilensteine an der „Altona-Lübecker Chaussee“, heute entlang der B75 und der B432.

Mit der Fertigstellung der neuen „Altona-Lübecker Chaussee“ nahm auch die neue „Geschwind-Postkutsche“ 1841 ihren Dienst auf. Sie verkürzte die Reisezeit zwischen Hamburg und Lübeck auf nur noch 6 ¾ Stunden statt der mindestens 12 Stunden auf der zuvor unbefestigten Route. Mit Eröffnung der Bahnverbindung 1865 lief die Dampflokomotive der Postkutsche den Rang ab. Sie braucht gerade noch 1 ½ Stunden für die gleiche Entfernung.

Überall im Gebiet zwischen Hamburg und Lübeck stehen, an der ehemaligen befestigten Straße von Lübeck nach Altona, diese Meilensteine. Sie tragen alle das Symbol des dänischen Königs Christian VIII. und zeigen die Entfernung in Meilen zu den beiden Städten an.