Ende des Ludwig-Donau-Main-Kanals

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal (auch Ludwigskanal oder regional „Alter Kanal“ genannt) war im 19. und 20. Jahrhundert eine 172,4 km lange Wasserstraße zwischen der Donau bei Kelheim und dem Main bei Bamberg. Im weiteren Sinne war der zwischen 1836 und 1846 erbaute Kanal Teil einer schiffbaren Verbindung zwischen der Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer bei Constanța. Durch die Überquerung der Europäischen Hauptwasserscheide nahm das ehrgeizige Bauvorhaben eine besondere Stellung ein. 100 Schleusen, teilweise in den Flüssen Altmühl und Regnitz, bewältigten insgesamt einen Höhenunterschied von 264 Metern (80 m Aufstieg von der Donau und 184 m Abstieg zum Main). Nachfolger des 1950 aufgelassenen Kanals ist der 1960 bis 1992 errichtete Main-Donau-Kanal.

Der 1846 fertiggestellte, in Kehlheim/Donau beginnende und unter Denkmalschutz stehende Ludwig-Donau-Main-Kanal findet hier sein Ende. Sein ursprünglicher Weg führte ihn in den Main bei Bamberg. Dieser Abschnitt wurde jedoch hauptsächlich zugunsten des Frankenschnellweges abgebrochen, überbaut oder teilweise in den "Neuen Kanal" integriert. Vereinzelt stehen noch trockengelegte Schleusen in der Landschaft, ebenso die dazugehörenden Schleusenwärterhäuschen. Ein bedeutendes, zusammenhängendes Industriedenkmal wurde damit leider unwiederbringlich zerstört. Umso mehr sollte man den großteils noch intakten Abschnitt zwischen Kehlheim und Nürnberg zu schätzen wissen, pflegen und erhalten!!!

👍😊 Ein kleines Stückchen gibt es in Bamberg noch zu sehen, als Seitenarm der Regnitz.