Ehrenmal Trittau

Das Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege wurde 1926 eingeweiht. Die Idee geht auf den Trittauer Pastor Eggert Sommerfeldt zurück. Das Ehrenmal ist ausgeführt in Form einer symbolischen Gruft, die mit einer vergoldeten Halbsonne bekrönt war (Die Sonne wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen und 1980 erneuert).
Der Eingang zur Gruft wird durch Granitbalken gebildet, in deren Mitte eine bronzene Tür symbolisch ins Jenseits führt. Hier sind die Namen der 70 Gefallenen aus Trittau verewigt.Vor dem Ehrenmal von 1926 liegt ein leicht erhöhter mit Kalkplatten belegter Platz, auf dem sich eine Grabplatte befindet, die den Toten des Zweiten Weltkrieges gewidmet ist. Diese Ehrenmal ist ein Werk des berühmten Bildhauers Richard Kuöhl (1880-1961), sie wurde 1956 vollendet. Die gesamte Anlage steht seit 2012 unter Denkmalschutz.

Einfach eine sehr eindrucksvolle Gesamtanlage, die seit 2012 unter Denkmalschutz Steht. Warum erläutert der damalige Bescheid : "Das Trittauer Doppel-Ehrenmal stellt aus historischen und künstlerischen Gründen ein Denkmal von besonderer Bedeutung dar. Die Entwurfsidee einer symbolischen Felsengruft mit Oster-Sonne als Symbol der Auferstehung verdeutlicht die auch in der Weimarer Republik noch fortdauernde, konservative Idee einer 'Einheit von Thron und Altar', wie sie auch von dem Mitglied des Trittauer Kirchenvorstands, Oberst a.D. Maximilian Freiherr von Stolzenberg (1869-1949), Mitglied des republikfeindlichen Stahlhelm-Bundes der Frontsoldaten, propagiert wurde. ..... Es ist das einzige Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges in dieser Form in Schleswig-Holstein und fand damals als Soldatenmal in "einzigartiger und vorbildlicher Weise" deutschlandweit Beachtung. Demgegenüber zeigt das Denkmal des 2. Weltkriegs durch die gärtnerische Parkanlage und die bildhauerisch bearbeitete Reliefplatte die gewandelte Auffassung eines Totengedenkens. Lediglich das Eiserne Kreuz und der Anfang des Soldatengrabliedes sind nach wie vor militärische Symbole, die jedoch auf die Napoleonischen Befreiungskriege zurückgehen."