Wander-Highlight
Das adelige Gut Groß Zecher wurde 1194 erstmalig erwähnt und ist seit 1681 im Besitz der Familie von Witzendorff. Durch die Einführung des Fideikomisses bestimmte Hieronymus von Witzendorff (1695-1742), Braunschweigisch - Lüneburgischer Geheimer Rat und Kammerpräsident, die Geschicke seines Gutes Groß Zecher bis heute und legte hiermit fest, dass der Grund und Boden fortan in der Erbfolge geschlossen erhalten blieb. Seinem auf Groß Zecher geborenen Nachfahren Ottokar von Witzendorff (1824-1890) kam als Landrat eine wichtige Bedeutung innerhalb der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte zu. Er trug bei den Verhandlungen zur Übergabe des Herzogtums Lauenburg an den preußischen König Wilhelm I. die lauenburgische Krone an.Nach dem Tod des kinderlos verstorbenen Ottokar von Witzendorff wurde Karl Friedrich Ludwig von Witzendorff Gutsherr auf Groß Zecher. Seine Nachfahren verpachteten das Land, siedelten ins Forsthaus um und widmeten sich ausschließlich der Forstwirtschaft. Das Herrenhaus wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als ein verputzter, eingeschossiger Backsteinbau mit Krüppelwalmdach und einem breiten Mittelrisalit erbaut. An der Gartenfront ist ein zweigeschossiger Fachwerkflügel erhalten, der vermutlich von einem 1720 errichteten Vorgängerbau stammt. Die Zufahrt zum Herrenhaus ist von einer Lindenallee gesäumt und wird von zwei mit neogotischen Giebeln versehenen, großen Scheunen aus dem 19. Jahrhundert flankiert. Weitere Wirtschaftsgebäude aus dem 18. Jahrhundert liegen südlich der Hofachse des heutigen Herrenhauses. Dem Gutshof vorgelagert ist eine geschlossene Zeile von Arbeiterhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.Seit 1994 führt Hannelore von Witzendorff wieder einen landwirtschaftlichen Betrieb auf Groß Zecher und öffnet den Gutshof für Besucher, die hier in der ländlichen Idylle übernachten, heiraten oder im Restaurant „Zur Kutscherscheune" einkehren können.herrenhaeuser.sh/anwesen/herrenhaeuser/30-gut-gross-zecher.html#mehr-lesen
1. Mai 2021
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