Wander-Highlight
Ort: Wienhausen, Celle, Lüneburger Heide, Niedersachsen, Deutschland
Nur noch die Straße „Am alten Bahnhof“ erinnert in Wienhausen daran, dass der Klosterort einst über die Eisenbahn mit der weiten Welt verbunden war. Züge fahren schon lange nicht mehr, die Schienen sind längst verschwunden. Auf dem ehemaligen Bahngelände liegen heute ein paar Meter Schienen, auf denen ein Waggon steht, es gibt einen Prellbock und ein Signal. Auch das alte Bahnhofsschild wurde wieder aufgestellt, sogar die Bahnhofsuhr wurde wiedergefunden.Der Waggon wurde von der Kleinbahn Wathlingen-Ehlershausen erworben, er kam auf dem Tieflader über die Straße in den Klosterort. Bis Wahrenholz wurden die Kontakte geknüpft, um an das Signal zu gelangen. Ein Kran richtete es auf, das rote und grüne Licht sind jetzt mit der Straßenbeleuchtung gekoppelt. An den Arbeiten war auch der Bauhof der Samtgemeinde beteiligt. Die Nabu-Ortsgruppe Wienhausen steuerte eine Pfeifengraswiese bei.Für einen Schaukasten hat Meißner Informationen über die Wienhäuser Eisenbahngeschichte zusammengetragen. Der Betrieb auf der Strecke zwischen Celle und Gifhorn wurde am 24. Mai 1913 aufgenommen, fünf Züge fuhren damals täglich in beiden Richtungen. 1954 wurden die Dampfloks durch die roten Schienenbusse ersetzt. Wegen des schadhaften Oberbaus wurde der Abschnitt Langlingen-Flettmar für jeden Zugverkehr gesperrt. Proteste einer Notgemeinschaft hatten Erfolg, nach einer Sanierung für 500.000 Mark wurde der durchgehende Verkehr am 27. September 1970 wieder aufgenommen. Doch das Streckensterben war nicht aufzuhalten, am 23. Mai 1993 erfolgte das endgültige Aus – nach 80 Jahren.
Quelle: cz.de/Celler-Land/Samtgemeinde-Flotwedel/Wienhausen/Ausstellung-Erinnerung-an-Wienhausens-Bahnhof
30. Oktober 2023
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