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Klettersteige zwischen Gipfeln und Kriegsstellungen

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Klettersteige zwischen Gipfeln und Kriegsstellungen

Mariusz Z (CC BY-SA 2.0)

Klettersteige zwischen Gipfeln und Kriegsstellungen

Wander-Collection von komoot

Vor über hundert Jahren tobte in den Dolomiten ein gnadenloser Stellungskrieg zwischen Österreichern und Italienern. Ganze Berge wurden dabei von den sogenannte Alpini und Kaiserjägern in die Luft gesprengt. Die Spuren, wie Stellungen und Bunker, sind noch immer sichtbar. Vor allem sind in dieser Zeit viele Versorgungspfade entstanden, die heute als großartige Klettersteige durch die Dolomiten führen. Wer sich auf diese Abenteuer begibt, wandert auf den Pfaden der Zeit und erlebt Geschichte hautnah. Der sportliche Aspekt ist dabei nicht weniger schön. Griffiger Fels, gut gesicherte Steige und fantastische Ausblicke über diese atemberaubende Bergwelt manchen das Bergsteigen hier zu einem einzigartigen Erlebnis.

Auf der Karte

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Highlights

  1. Kaiserjägersteig

    Bergtour-Highlight

    Die italienischen Alpini und die österreichischen Kaiserjäger schrieben in den Dolomiten die tragische Geschichte des Ersten Weltkriegs. Viele davon am Berg Lagazuoi, was ihn zu einer Art Freilichtmuseum für Kriegsgeschichte macht. Viele Kriegsstellungen, Stollen und Brücken aus dem Ersten Weltkrieg wurden hier restauriert - am interessantesten der Felsstollen in den Berg. Hierfür unbedingt eine Taschenlampe und am besten Handschuhe mitnehmen!

    Der Weg ist eher für erfahrene Alpinisten geeignet und führt an sehr gut erhaltenen österreichischen Stellungen vorbei. Kurz vor dem versicherten Teil (A/B) des Steiges kannst du auch noch zu den Höhlen gehen und dir die originale Küche und den Schlafsaal der Soldaten von damals ansehen. Am Felsen angelangt geht es mit Drahtseilen gesichert weiter. Die lange Hängebrücke ist hier ein echtes Highlight. Oben angekommen genießt du noch die herrliche Aussicht auf 2.800 Metern. Hinunter geht es durch den Bergstollen. Sehr spannend.

    Tipp von Betty Achrainer

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  2. Klettersteig Ivano Dibona

    Bergtour-Highlight

    Dieser rund 6-7 Stunden lange Klettersteig, der Kategorie B/C, führt komplett über einen Nachschubweg, den die Italiener im Ersten Weltkrieg nutzten. Unterwegs geht man über schmale Schichtbänder, eine coole Hängebrücke und klettert über schöne Leitern. Der Steig ist sehr gut versichert. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, also genug Wasser und Proviant für 6-8 h Kletter- und Gehzeit mitnehmen. Wenn du bis Ospitale gehst, dann solltest du entweder mit 2 Autos anreisen (und eines beim Abstieg beim Gasthof Ospitale parken) oder die guten Busverbindungen von SAD und Dolomitibus nutzen.

    Tipp von Betty Achrainer

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  4. Der Alpinisteig ist wohl einer der berühmtesten und gleichzeitig einfachsten Dolomitensteige, weil er "nur" Kategorie A ist. Unterschätzen solltest du diesen Übergang in den Sextner Dolomiten aber nicht. Die Alpini, wie die italienischen Gebirgstruppen genannt wurden, haben den Steig erbaut und später wurde er für uns Bergverrückte ausgebaut. Du findest immer noch Relikte von damals, Überreste von Metall, Stacheldraht und auch Bunker, in die du reingehen kannst.

    Der Steig ist zum großen Teil eine einfache Wanderung, der über ein versichertes Felsband führt, aber daneben es geht steil und tief hinunter, also volle Konzentration. Bei uns lag teilweise noch Altschnee in den Scharten. Der war eisig und gefährlich, vor allem weil das Stahlseil auch öfter unter den Schneemassen war und man sich so nicht sichern konnte. Ein paar sehr "nervenaufreibende" Meter. Ansonsten ist der Steig aber auch für schwindelfreie, konditionsstarke Anfänger super zu machen. Das schönste auf dem Weg ist für mich das "Kreuz der Dolomiten", der Steig macht einmal einen U-Haken und wenn man drinnen steht und nach draußen blickt, hat man ein schönes Licht-Schatten-Spiel vor sich. Alles in allem ein wunderschöner Steig, der aber auch ein wenig Kondition erfordert. Unbedingt genügend Wasser und Proviant mitnehmen, denn inklusive Zu- und Abstieg ist man schon an die 9 Stunden unterwegs.

    Tipp von Betty Achrainer

  5. Sentiero delle Laste

    Bergtour-Highlight

    Ein einfacher teils mit Seilen versicherter Steig.

    Tipp von Klausi

  6. Via Ferrata Trincee

    Bergtour-Highlight

    Ein traumhaft schöner Klettersteig mit einer unvergleichlichen Aussicht zur Marmolada. Er zählt aber definitiv zu den schwereren Dolomitensteigen. Sehr abwechslungsreich geht es von der Nord auf die Südseite der Felsen und wieder retour. Unterwegs geht es über Gratrücken, Hängebrücken und vor allem durch einige Stollen aus Kriegszeiten. Bei diesem Klettersteig trennt die Einstiegswand gleich die Spreu vom Weizen, die ist eine klare D-Stelle. Der Großteil des Klettersteiges bewegt sich dann im C/D Bereich. Aber wie immer - wenn du dir bei der Einstiegswand schon schwer tust, lass es bleiben, denn unterwegs werden deine Kräfte weniger. Der Steig ist großteils sehr gut versichert und der Fels ist griffig aber es gibt vereinzelt ungesicherte Grasbänder, wo ausrutschen nicht erlaubt ist. Unterwegs hast du zwei Möglichkeiten auszusteigen, was vor allem bei plötzlich auftretendem schlechten Wetter angeraten sei.

    Zum Ende hin zieht sich der Steig ein wenig, bis man beim Bontadini-Biwak ist. Hier aber hat man einen Wahnsinns-Ausblick, wenn man aus dem letzten langen und eindrucksvollen Tunnel rauskommt. Nach einer Pause beim Biwak geht es über den Normalweg (Nr. 680) wieder hinab. Inklusive Zu- und Abstieg solltest du mit etwa 8 Stunden Gehzeit rechnen, dementsprechend genug Wasser mitnehmen und die Stirnlampe für die Stollen nicht vergessen.

    Tipp von Betty Achrainer

  7. Via Ferrata Rocca Senghi

    Bergtour-Highlight

    Dieser Klettersteig weist tatsächlich keine Stellungen des ersten Weltkrieges auf sondern Stellungen, die für den zweiten Weltkrieg gedacht waren. Auf dem Gipfel auf 2.450 Metern steht eine Stellung, die jedoch nie zum Einsatz kam. Der D-Klettersteig wurde erst 2003 erbaut und führt landschaftlich wunderschön mit viel Luft unter sich bis zum Kriegsstollen am Ausstieg. Nimm unbedingt eine Stirnlampe mit, dann kannst du über die mit Eisentritten und Stahlseil gesicherte "Galleria" durch den Berg steigen. Der Klettersteig hat auch einen Fluchtweg „Via di fuga“, der dich im Fall der Fälle sicher nach unten bringt.

    Tipp von Betty Achrainer

  8. Der De Luca-Innerkofler-Steig (Schwierigkeit B) wurde bereits im Ersten Weltkrieg errichtet und führt dabei auch mehrere hundert Meter durch das Innere des Berges. Hier brauchst du unbedingt eine Stirnlampe, denn teilweise sind die Stollen stockdunkel. Den Hauptstollen verlässt du am vierten Felsenfenster und begibst dich zum Einstieg des eigentlichen Klettersteiges, der größtenteils mit einem Stahlseil gesichert ist und dich fast bis zum Gipfelkreuz des Paternkofels führt. Die letzten Meter gehst du über ein Geröllfeld. Vom Gipfel hast du einen perfekten Blick auf die berühmten Nordwände der Drei Zinnen. Atemberaubend. Wegen der Drei Zinnen, der anliegenden Auronzo Hütte und dem genialen Steig selber ist dieser natürlich häufig überlaufen. Einfach ein Wahnsinns-Erlebnis.

    Tipp von Betty Achrainer

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