Die Wacholderheide in den Klatenbergen

Man läuft durch den Kiefernwald, und dann auf einmal ein wunderschönes Heide- und Wachholder Gebiet!

Mitten in den Binnendünen der Ems, den Klatenbergen, befindet sich die letzte Wacholderheide des Kreises Warendorf. Diese im Vergleich zur Lüneburger Heide eher bescheidene Heidelandschaft ist als kulturhistorisches Zeugnis und Lebensraum seltener Arten von großer regionaler Bedeutung.
Im 18. und 19. Jhd. waren weite Teile des heutigen nördlichen Münsterlandes Heidelandschaft. Auf fast 4 ha präsentiert sich die ganze Vielfalt offener Dünenlandschaften mit Sandmagerrasen, freien Sandflächen, blühender Heide, knorrigem Wacholder und Alteichen.
In den letzten 15 Jahren wurden von den Naturschutz- und Forstbehörden und dem NABU erhebliche Anstrengungen unternommen, den alten Wacholderbestand zu sichern und die Heidefläche zu vergrößern.
Nach Rodung des Kiefernforstes wurde die obere Humusschicht abgetragen und vor einigen Jahren hat sich auf den offenen Sandflächen wieder eine artenreiche Flora und Fauna eingestellt. Sandsegge, Silbergras und Heide begrünen die Pionierflächen. Die auf Sandboden angewiesenen Wildbienen und Solitärwespen nisten hier, verschiedene Sandlaufkäfer, die kleine Keulenschrecke oder der kleine Feuerfalter haben hier eine Heimat gefunden.
Eine Herde Bentheimer Schafe pflegt von Zeit zu Zeit die Heidelandschaft und verhindert den Gehölzaufwuchs.
Von der höchsten Binnendüne, dem Lustenberg, bietet sich ein schöner Rundblick auf die Heide. Dort befindet sich auch ein netter, unter alten Bäumen gelegener, Picknickplatz.

Quelle: NABU Naturschutzstation Münsterland

schönes Stück Heide.