Notkreuz Notjahr 1944/1945

Von Weihnachten 1944 bis Anfang des Jahres 1945 stand Daun unter Dauerbeschuss. Natürlich wurden auch die umliegenden Dörfer von den Bomben getroffen.Wenn man heute Daun und die kleinen Dörfchen rundum betrachtet, dann kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass die alten Leute der Eifel viel zu gutmütig sind, als dass sie anderen etwas Böses antun hätten können. Daun wurde noch zum Ende des Zweiten Weltkrieges nahezu dem Erdboden gleichgemacht. Über 80 Prozent der Häuser waren zerbombt. Auch die naheliegenden Dörfer hatten gleiche Not und die Menschen aus Darscheid suchten, wie viele Leute aus anderen Dörfer auch, Schutz in den Tiefen der Wälder.

Das Notkreuz steht dort im Wald als Erinnerung an die Notjahre 1944/45, als ein Mahnmal, dass so etwas nicht noch einmal passiert.

Eine kleine Lektion in Geschichte. Auch die kleinen Orte in der Eifel waren Ziele für Angriffe in zweiten Weltkrieg. Der Wald bot hier einen guten Schutz, woran das Kreuz erinnert.

„Jedes dieser Kreuze kann seine eigene Geschichte erzählen und was Menschen bewogen hat, „ihr“ Kreuz an dieser Stelle zu errichten. (...) Diese Wegekreuze sind als sichtbare Zeichen errichtet worden und ziehen die Blicke vieler Menschen auf sich. Das Kreuz ist ein Symbol des Lebens. Es steht als ein Zeichen für unsere christliche Hoffnung und will unseren Blick auf Jesus Christus richten, der den Tod überwunden hat (…). Das Kreuz gehört zu unserem Leben, so wie es im Leben Jesu dazu gehörte. So wünsche ich mir, dass viele Menschen … die Wegekreuze aufsuchen, ob als Orte der Stille und des Atemholens vor Gott, ob als Orte der Gemeindeversammlung, des Gebetes und des Gotteslobes.“
(Textquelle: Dechant Rainald M. Ollig
in: „Wegekreuze. Sakrale Kleindenkmäler als Zeichen der Volksfrömmigkeit“)