Wander-Highlight
Einer der wenigen Heiligen, die auch außerhalb des Christentums sehr geschätzt werden, ist San Francesco, im deutschen Sprachraum als Franz von Assisi bekannt. Franziskus wurde 1181/82 in Assisi geboren, er starb bereits 1226. In seiner Jugend als Sohn wohlhabender Eltern eher ein Lebemann, wandte er sich später Christus zu. In dem halb verfallenen Kirchlein San Damiano, außerhalb der Stadtmauern von Assisi am Hang gelegen, betete er eines Tages und hörte vom Kreuz herab die Stimme Christi, die ihn aufforderte, „seine Kirche wieder aufzubauen“. Zunächst nahm er diese Bitte wörtlich und restaurierte das Kirchengebäude, später reifte in ihm die Erkenntnis, das es hierbei primär um Kirche als die Gemeinschaft der Gläubigen gehe.
Franziskus wurde zum Vorbild für viele Menschen, sie schlossen sich ihm an, der "Orden der Minderen Brüder" (Ordo Fratrum Minorum) des Franz von Assisi entstand. Heute gibt es in der weiten franziskanischen Ordensfamilie drei männliche Zweige: die Franziskaner, die Minoriten und die Kapuziner; sowie zwei weibliche: die Franziskanerinnen und die Klarissen. Darüber hinaus besteht der „Dritte“ oder „Weltliche“ Orden, diesem können sich Frauen und Männer anschließen, die nicht die klassischen Ordensgelübde (Armut, Keuschheit und Gehorsam) ablegen und weiterhin in ihrer Familie und ihrem Beruf leben.
23. April 2022
Das Franziskanerkloster mit Kirche befindet sich außerhalb der Altstadt im Süden.
9. Mai 2023
In der 1697 durch den Brixner Fürstbischof geweihten Franziskanerkirche kommt die Reduktion auf das Wesentliche zum Tragen, heben sich doch die in der Gegenreformation errichteten Ordenskirchen von denen der traditionellen besitz- und kulturträchtigen Stifte durch ihre schlichte und klare Bauweise ab.
Der Verzicht auf einen hohen Glockenturm, auf komplizierte Wölbungen und Deckengemälde soll das Armutsideal verdeutlichen.
Von der ersten Ausstattung der Kirche ist nur mehr wenig erhalten, darunter die großen Ölbilder an den Seitenaltären und die Franziskanerheiligen an der Südwand. Die heutigen Altäre sind zierliche Arbeiten des Rokoko. Mit der 1992/94 behutsam durchgeführten Restaurierung rückte das Kloster seinem ursprünglichen Aussehen wieder näher (Verleihung des Europa-Nostra-Preises im Juni 1994). Besichtigungsmöglichkeiten: Täglich (außer montags) 07.30 – 18.30 Uhr (Kreuzgang nur auf Anfrage)
suedtirol.info/de/erleben/franziskanerkloster_activity_66640
11. Juni 2019
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