Auszeit 2021 - Teil 4 (Viersen - Bremen)

An der Hunte steht hier im Ort die neue Klappbrücke. Leider ist das alte Wahrzeichen die Hubbrücke abgebaut

Wie die vorhergehenden Teilstücke läßt auch dieser Abschnitt am Ems-Jade-Kanal sich wunderbar befahren. Die Aussicht auf den Kanal, der hier dicht am Radwanderweg entlang verläuft ist bezaubernd.

Der Ems-Jade-Kanal wurde in den Jahren 1880 bis 1888 gebaut. Seine Entstehung verdankt er dem Wunsche Preußens, seinen als Exklave im damaligen Großherzogtum Oldenburg gelegenen Kriegshafen Wilhelmshaven über den Wasserweg mit dem preußischen Ostfriesland zu verbinden, wozu Wilhelmshaven seinerzeit politisch gehörte.

Schlosspark RastedeHerzog Peter Friedrich Ludwig erwarb 1777 das frühere Klostergut, ließ das Schloss im klassizistischen Stil als Landhaus bauen und beauftragte 1784 den Gartenarchitekten C.F. Bosse, Sohn des Hofgärtners in Wolfenbüttel, mit der Anlegung eines Englischen Gartens.
Peter Friedrich Ludwig, 1755 in Eutin geboren, startete nach einer 8-jährigen Bildungsreise, auf der er Kunst und Philosophie der Antike studierte, zu einer Europareise mit 91 Reisestationen u.a. nach Wörlitz und England, wo er die ersten Landschaftsgärten erkundete. Er fertigte bereits 1778 eigenhändig Entwürfe für den 10 ha großen Park und die Parkausstattung, u.a. für den Venustempel, 1783 als Teehaus gebaut. Das Schloss diente als Sommerresidenz der Oldenburger Herzöge bzw. Großherzöge. Nachfolger Großherzog Paul Friedrich August erweiterte um 1843 den Park um Ellernteich und Hirschpark. Heute ist der Schlossgarten 330 ha groß.

Das Schloss war früher die Residenz der Grafen und Großherzöge des Hauses Oldenburg. Auch heute befindet sich das Schloss noch in Familienbesitz und ist daher nicht zu besichtigen. Allerdings kannst du die Parklandschaft im englischen Stil genießen, die das Schloss umgibt.

Der kleine Fischerort Ditzum wird von Radlern gerne angefahren. Ob auf der Rücktour aus dem Rheiderland oder der Dollart-Route aus Holland. Ditzum lädt immer zu einer Rast ein, ob Fischbrötchen, Kaffee und Kuchen, Eis oder ein leckeres Fischgericht – hier kannst du wieder Kraft tanken.

Einfach nur klasse was die Niederländer dort an Radwegen gebaut haben

Schöner Gallerieholländer mitten in Ditzum, der wegen der Enge der Straßen nicht ganz leicht optimal zu fotografieren ist. Es lohnt sich, die Mühle, wenn geöffnet zu besteigen. Die Aussicht von hier auf den Ort ist wunderbar. Also unbedingt auf die Gallerie gehen, falls geöffnet. Im Erdgeschoss gibt's allerlei in der Stöberstube der heimischen Landfrauen zu finden.
Die erste Mühle in ditzum wurde bereits 1769 erbaut, brannte aber 1882 bei einem verheerendem Dorfbrand nieder. Schon ein Jahr später stand die neue Mühle wieder. Aber auch hier währte das Glück nicht ewig:ein Brand während des 2. Weltkrieges beschädigte das gute Stück erheblich. Eine notdürftiger Reparatur nach Ende des Krieges überzeugte wenig.
Es ist dem Dorferneuerungsprogram des Landes Niedersachsen der 1990er Jahre zu verdanken, dass die Gemeinde Jemgum die in Privatbesitz befindliche Mühle erwarb und mithilfe des 1998 gegründeten Mühlenvereins auf dem noch vorhandenen Mauerwerk die Mühle, wie sie heute zu sehen ist, errichtete. Denb Achtkannt besorgten die findigen Ditzumer von einer abgebrochenen Mühle in Dithmarschen. Gallerie, Mühlenkappe und die Flügel hingegen mussten neu gebaut werden. Seither ist das Baudenkmal wieder mit einem Mahlgang funktionsfähig und kann besichtigt werden.

Auf einem bewaldeten Sandrücken, entlang der jahrhundertealten Handelsroute vom Deutschen Münster in Westfalen zur Stadt Groningen, liegt das Kloster Ter Apel aus dem Jahr 1465 im äußersten Südosten der Provinz Groningen. Das Kloster bot vorbeikommenden Gästen und Pilgern Gastfreundschaft und Hingabe.

Seine Funktion hat sich im Laufe der Zeit geändert, aber Klooster Ter Apel ist bis heute ein Treffpunkt. Für Kunst- und Kulturliebhaber ist es sowohl wegen seiner alten als auch neuen Architektur und wegen der Dauer- und Wechselausstellungen, die dort zu finden sind, ein sehenswerter Anblick.

Tolle Radwege im Lutterzand, teilweise mit separaten MTB-Pfade, aber auch Wanderer sind hier unterwegs (!)